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Marienstatue

49.7863139N, 18.1308553E

marieDie Plastik der Jungfrau Maria aus dem Jahr 1823 aus natürlichem Sandstein stand ursprünglich auf einem hohen, eckigen Sockel an der östlichen Außenmauer der Katharinenkirche in Klimkovice. Die Mutter Gottes ist in etwa in Lebensgröße als Immaculata dargestellt (was auf Lateinisch die Unbefleckte, also frei von Erbsünde, bedeutet). Der katholischen Lehre nach wird sie so unter anderem als Mutter „voller Gnaden“, auch die „Gnädige“ bezeichnet. Die Statue der Jungfrau Maria steht auf einem Globus und tritt mit ihrem linken Fuß auf den Kopf einer Schlange (welche die Erbsünde symbolisieren soll). Ihre Hände sind auf der Brust gekreuzt, der linke Ellenbogen auf eine vergoldete Lilie gestützt (als Symbol der unbefleckten,seligen Reinheit ihres Geistes).

Die Statue hat F. Juřina, ein aus Klimkovice stammender Großunternehmer in Wien als Ehrenerweisung seiner Geburtsstadt gewidmet (der Name und die Jahreszahl sind auf der Rückseite in Stein gehauen). Es wird angenommen, dass er den Bürgern mit dieser Statue nicht nur seinen persönlichen Dank an die Stadt, wo er zur Welt kam, ausdrücken, sondern dass er als gläubiger Katholik alle anderen Verfechter des katholischen Glaubens in Klimkovice in Zeiten der Rekatholisierung des Lebens in der Stadt unterstützen wollte. Bis 1939 stand die Statue, zusammen mit der Rokokostatue des hl. Sebastian vor dem Eingang zum Rathaus, auch „buduněk“ genannt, im Stadtzentrum.

Im Jahr 2010 wurde die Statue im Atelier des akademischen Bildhauers J. Gajda in Ostrava-Třebovice gereinigt und restauriert und danach auf der Westseite vor dem Haupteingang in die Katharinenkirche in Klimkovice aufgestellt.

Jiří Pillich, Chronist der Stadt, Klimkovice, 2010

Verwendete Quellen:

Kulturdenkmäler im Bezirk Nový Jičín – Publikationen des Gemeindeamtes Nový Jičín und des Denkmalschutzamtes in Ostrava – 1996 (S. 76)

Adolf Výtisk – Beilage der Zeitung für den Bezirk Bílovice aus dem Jahr 1946 (Ausgabe vor der Wahl)